Gute Frage – ein Baugrundstück für ein Tiny House zu finden und zu nutzen ist oft anspruchsvoller, als viele denken. Hier sind die wichtigsten Punkte, die du beachten solltest, bevor du ein Grundstück kaufst oder pachtest:
1. Bebauungsplan & Baurecht
Bebauungsplan prüfen: Ist das Grundstück als Bauland ausgewiesen? Steht dort, welche Gebäudearten erlaubt sind (z. B. nur Einfamilienhäuser ab bestimmter Größe)? Gibt es eine vorgeschriebene Mindestgrundfläche oder Dachform? Baugenehmigung: Ein Tiny House zählt rechtlich als Gebäude – meist ist eine reguläre Baugenehmigung erforderlich. Außenbereichsgrundstücke: In Deutschland ist Bauen außerhalb von Ortschaften meist nicht erlaubt, außer für landwirtschaftliche oder privilegierte Zwecke.
2. Erschließung & Anschlüsse
Wasser & Abwasser: Gibt es einen Kanalanschluss oder musst du eine Kleinkläranlage/Komposttoilette einplanen?
Stromanschluss: Netzanschluss oder autarke Lösung (Solar, Batterie)?
Internet/Telefon: Gerade für Homeoffice wichtig – prüfen, ob schnelles Internet verfügbar ist.
Zufahrtswege: Muss das Grundstück erschlossen werden (Straße, Zufahrt)? Das kann teuer werden.
3. Kosten & Nebenkosten
Erschließungskosten können mehrere Tausend Euro ausmachen (Wasser, Abwasser, Strom, Gas, Straße).
Grundsteuer: Auch für ein Tiny-House-Grundstück fällig.
Eventuelle Beiträge an die Gemeinde (z. B. Straßenausbau, Kanalanschluss).
4. Grundstücksgröße & Lage
Ist genug Platz für das Tiny House, Terrasse, ggf. Parkplatz oder kleinen Garten?
Abstandsflächen beachten (oft mindestens 3 m zu Nachbargrundstücken).
Lage: Ruhige Umgebung oder lärmintensiv (Straße, Bahnlinie)?
Hochwasser-, Sturm- oder Hanglage prüfen.
5. Rechtliche Details & Eigentum
Eigentum oder Pacht? Gekaufte Grundstücke sind langfristig sicherer. Bei Pacht droht Kündigung.
Bauzwang: Manche Baugrundstücke haben eine Frist, bis wann gebaut werden muss (Problem bei Verzögerung!).
Baulast & Dienstbarkeiten: Prüfen, ob Wegerechte oder Leitungen anderer über das Grundstück verlaufen.
6. Tiny-House-spezifische Anforderungen
Statik & Fundament: Manche Tiny Houses sind mobil (auf Rädern), andere brauchen ein festes Fundament.
Mobil oder stationär: Mobilhome → oft nur Sondergenehmigung für Stellplatz, kein Dauerwohnsitz.
Dämmung & Heizung prüfen – das Grundstück sollte eine gute Ausrichtung für Sonne haben (Solarertrag!).
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